Zuversicht

 

Seit vielen Jahren findet mich anfangs Jahr ein Satz oder Wort, das mir zum Boden für die vor mir liegenden zwölf Monate wird. Es ist ein ungezwungener Vorgang, in den ersten Tagen des angebrochenen Jahres dieser Prägung zu begegnen. Meist bin ich am Spazieren, lasse die Gedanken treiben und siehe da, schwimmt mir das Wort so mir nichts dir nichts entgegen. In andern Jahren wurden mir diese verheissungsvollen Buchstaben auch schon von aussen zugetragen.

Dieses Jahr geschah beides. Mir fiel das Wort Zuversicht zu; es traf aus hellheiterem Himmel auf mich, als ich ohne konkretes Ziel durchs Haus mäanderte. Was für ein schönes Wort; es erzählt vom in die Zukunft gerichteten Blick auf etwas Gutes, das erwartet wird. Es ist bis an den Rand gefüllt mit Hoffnung, zaudert nicht, sondern lässt mit heiterer Gelassenheit voranschreiten und erfüllt das Herz mit freudvollem Optimismus. Ja und dann erreichte mich dasselbe Wort in Form eines kleinen Briefleins meiner Mutter; sie wünschte mir grosse Zuversicht für das frisch angebrochene Jahr. Was für eine doppelte Zusage!

Ich freue mich auf das Jahr, nicht nur, aber auch aufgrund dieses herrlichen Gefühls, mit dem mich seither dieses Wort beflügelt: Ein unerschütterliches Vertrauen ins Gute.

Ihnen wünsche ich eine ebensolche Zusage für Ihr neues Jahr. Welches Wort es auch sei, es möge Sie ermutigen und Ihnen Boden schenken.

3 thoughts on “Zuversicht

  1. Ist für mich wie eine Meditation.
    Der Text ist Kraft spendend und die doppelte
    Zuversicht ein wunderbares Geschenk!
    Herzlichen Dank für deinen Mut!

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