«Ob der Philipp heute still
wohl bei Tische sitzen will»
So beginnt ganz harmlos leicht
was ungeheuerlich sich schleicht
zu einem Dreiakt
Teufelspakt
und einem Tisch so nackt
so nackt
Des Philipps Vater lohnt sich zu betrachten
mit strengem Ton, ein Mann zu achten
Ungehorsam ihm missfällt
nichts zu essen ihn vergällt
und tritt ein, was er verhindern wollt
stampft er wütend, das Auge rollt
Auch der Mutter sei ein Vers gereimt
züchtig, stumm wie angeleimt
ergeben, feingewandet sitzt sie zwischen Mann und Sohn
erschrickt so bald ab ihres Sprösslings Hohn
mit welchem dieser Vaters Wünschen frech entgegenhält
und deshalb Garnitur und Tuch mit Scheppern auf den Boden fällt
In heut’ger Zeit triffts Zappelphilipps ähnlich schwer
hyperaktiv, an Aufmerksamkeit defizitär
dem Ungleichgewicht von Noradrenalin und Dopaminen schutzlos ausgesetzt
werden sie von einer Abklärung zur nächsten gehetzt
Zu Tische dann mit der veganen Mutter
vor sich weizen- und laktosefreies Futter
des Vaters Kost wegen Marathon und klimaneutralem Tand
reduziert auf hexadonales Wasser und gepufften Amaranth
Fängt da der Philipp nicht zu schaukeln an, wird darob sein Gesicht nicht aschefahl
ja dann, liebe Kinder, dann ist der Zappelphilipp nicht normal
Ach so, deshalb ist unser Florian so zappelig, da gehört also nur öfter ein ordentliches Wiener Schnitzel auf den Tisch!! :-):-):-)
Genau!:-) Warum nicht beim Nikodemus?!