Ohne Worte

 

Keine Kraft mehr

ausgedorrt

kahl und leer

ein dumpfes Grau in sich

 

Nebelweisse Fetzen

hindern Weitsicht

Langeweile

fällt auf sich selbst zurück

 

Die immer gleichen Gedanken

graben Furchen

in denen sich Betrübnis sammelt

welche Niedertracht!

 

Die Lust auf Fragen

hat sich verzogen

Antwort ein hämisch Grinsen

Zorn verflacht, noch ehe er begonnen

 

Die Fülle der Leere

akzentuiert auf einen Punkt

Freiheit, Luft, Bewegung und Erlösung

ein Hirngespinst?

 

Winter drinnen und draussen

Kälte und Starrheit

kein Blatt

kein Grün

 

Kein Grün?

 

Wo etwas stirbt

entstehen Möglichkeiten

in der Tiefe vereinen sich die Kräfte

 

Sie warten

als müsste sich jedes Molekül

in die Wurzel zurückziehen

sammeln und verdichten

 

Und dann?

 

Hat das Leben Jahreszeiten?

 

Es hat

 

Und unter der Decke aus Weiss und Öde

schlummert die Idee, wird Traum und erinnert

 

An laue Lüfte

Frühlingsdüfte

sommerhell und gleissend Licht

ein Klang und Singen, Liebesspiel

ein Tanz von Grün und Gelb und Rot

ein Glitzerband aus Saphirküssen

Wirbelsturm und Blütenknospen

Türkis-Sternen-Melodie

ein Wolkenband vom Wind zerklüftet

ein sanftes Lächeln im Gesicht

ein Wissen um die Zeit

nicht Ewigkeit, nur ein Moment

 

Ist so wohl auszuhalten

was ansonsten

bricht?

 

Der lange Atem, ich schick ihn Dir

mein Freund von Schmerz und Last erfüllt

 

Lass fallen,

Dich und Deine Sorge

ein kleiner Kelch voll Trost und Liebe

lädt ein zum Bad und Schlummern Dich

2 thoughts on “Ohne Worte

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