Die Wiesen sind getränkt vom Regen
Auf jedem Grashalm perlt der Tau
Aus den Wäldern steigt der Dampf
Der Himmel grau-weiss-blau
Auf den Wegen kleine Pfützen
Die Wolken spiegeln sich darin
Kleine Schlüsselblümchen gähnen leise
In der Hecke lugt der Spatz
Eine Schnecke wagt den Gang
Der Regenwurm entschwindet
In die Wälder des Salbei
Der blau das Grün durchwirkt und tanzt
Die Glocken schlagen sieben
Ein Klang, der ruft zum Tage
Kühe laufen in die Felder
Eine Ziege blinzelt keck
Ruhe, Zeit, Gelassenheit
Wie ein Mantel hüllen sie den Morgen ein
Frisch erwacht mit jedem Schritt
Das Lebenselixier in mir
So ein Gang in frühen Stunden
Wie wunderbar mich stimmt
Ganz allein und unverbraucht
Der Tag zu Füssen liegt
Pflücken soll man ihn, geniessen
Im jungen Grün keimt Hoffnung auf
Und Sorgen, Ängste, Kummerbangen
Weichen weit und fort dahin
Grillen zirpen nun ganz heiter
Blumen öffnen ihren Kelch
Bäume stehn und strecken Arme
In die Fliederluft hinein
Stillstehn, in sich horchen, schweigen
Die Luft wird klarer
Sonne bricht sich Bahn
Willkommen Morgen, bin gespannt und freu mich auf den Tag