Wie lieblich die Häuschen nebeneinander stehen
Wie putzig die kleinen Fensterlein im Sonnenlicht blinzeln
Wie üppig die Blumenpracht in gejäteten Beeten wächst
Wie drollig die Zwerge zwischen den Zaunpfosten hervorlugen
Wie genau hier ein jeder über den andern Bescheid weiss
Wie schnell sich Gerüchte ausbreiten und hartnäckig haften bleiben
Wie lange der Zugezogene der Neue bleibt
Wie ungeschrieben hier eigene Gesetze in Stein gemeisselt sind
Wie aufgeräumt die Felder, Haus und Hof samt Hundehütte
Wie einheitlich das Dorfbild, harmonisch der Wald
Wie freundlich die Glocken ihr Lied über die Dächer schicken
Wie einladend die sonnenverbrannten Bänkchen an lauschigen Plätzchen
Wie unerwartet grossherzig und belesen der Eine
Wie stur verhaftet in bitterer Tradition der Andere
Wie rasch zur Hand im Unglück, den Stürmen der Natur
Wie blind, taub und stumm gegenüber andern Nöten
Wie gross die Kirche und klein die Stuben
Wie mächtig die Felsen und weich das Gras
Wie sternenklar die Nächte, frisch die Luft
Wie nah die Tiere, wie frei die Aussicht
Wie heiter, verklemmt, offenherzig und abweisend
Wie ängstlich, mutig, weitgereist und stehengeblieben
Wie interessiert, verbohrt, einladend und ausgrenzend
Wie herrlich-vielfältig dieser Mikrokosmos namens Dorf, in welchem ich heiter aufgewachsen bin
Besser gehts nicht, wie treffend deine Aufzählung, wohl auch länderüberschreitend