Dennoch

 

Und wenn es schwer wird

kaum zu ertragen

tausend bittre Körner ihre Wurzeln schlagen wolln

 

Und wenn der Atem stockt

Beton schwer sich auf den Brustkorb legt

Selbst die Stimme Ihren Dienst versagt

 

Und wenn im Kopf ein Sturm an Wörtern tobt

Das Auge nur noch Pixel sieht

Die Seele ganze Seen füllt mit Tränen

 

Und wenn der Schmerz sich tief in alle Knochen frisst

Die Ohnmacht irrlichternd taumeln lässt

Die Gaunerei selbst ihren Zenit erreicht

 

Und wenn und wenn und wenn

noch tausend solche Wellen

Fluten Land und Herz

 

Bewahr das grosse Glück der Güte

und freu Dich Deiner Zuversicht

Behüte diesen grössten aller Schätze

Sanftmütiges Erkennen und dennoch weiter fröhlich Deines Weges ziehn

 

 

3 thoughts on “Dennoch

  1. Diesen Text will ich tief in mir verankern. Noch kaum haben mich Worte derart berührt und sprachlos dasitzen lassen. Tränen fluten meine Augen, ich spüre deine Aussagen körperlich und verstehe. Mögen Güte und Zuversicht als Schätze Früchte tragen. Danke liebe Manuela. Ich grüsse dich von Herzen.

  2. Dieser ausgedrückte Schmerz passt so gut zu
    Karfreitag. Niemand kann das so formulieren, wenn er es nicht selbst erlebt hat.
    Den Schmerz zuzulassen tut weh und ist zugleich
    erleichternd. Neue Wege tun sich auf.
    Danke dir von Herzen, liebe Manuela! Elsbeth

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