Allegra und die kulturelle Aneignung

 

Am Tisch.
Im Restaurant.
In einem Bündner Dorf.
«Allegra» tönts von der Bedienung.
Der restliche Satz in holprigem Deutsch.

Vor 30 Jahren Integration durch erwartete Anpassung genannt wird solch Gebaren heute als inakzeptable kulturelle Aneignung taxiert.

Arme Allegra, die fröhlich gemeinte Übernahme einheimischer Sprachgewohnheiten ist Raub am romanischen Federnschmuck und hält Allegra in einem üblen Dilemma gefangen.

Was soll Allegra denn sagen?
Pozdravljeni?
Bloss nicht!
Da schnappt doch gleich die allgegenwärtige Inklusions-Falle zu: Die BündnerInnen* könnten sich ausgeschlossen fühlen.

Gott, ist diese Welt anstrengend geworden!

Welchen Gott ich da gerade anrufe?
Wählen Sie doch selbst.
Aber bitte den Richtigen…

Autsch!

 

 

2 thoughts on “Allegra und die kulturelle Aneignung

  1. Hallihallo liebi Manuela
    nei – Allegra Manuela – das tönt grad wie Musig:-)
    … ds Richtige u ds Falsche …
    ha grad gschmunzlet u bestätigend glachet …
    Danke für dä erliechternd, liebevoll Bytrag, wo grad i vieli aktuelli Situatione vo Vielne redt!
    Ganz e guete Tag d Salome

    1. Liebe Salome
      Auch Dir einen heiteren Tag; das wäre dann die musikalische Bedeutung dieses melodischen Wortes…
      Manuela

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